Montag, 8. Juli 2013

Ein letztes Mal :)

Jetzt ist es soweeeeit.. *Trommelwirbel*.. der LETZTE Blogeintrag aus Indien!!
Morgen geht’s für mich ab in den Flieger nach Deutschland, zurück in die so vertraute und doch irgendwie jetzt fremde und andre Heimat!

Die letzte Zeit hier war einfach wunderschön! Vielleicht auch gerade weil ich eben wusste, dass es für mich bald heimgeht, hab ich alles hier noch einmal unglaublich genießen können! Die Kinder in der Playschool nerven – genieß es, bald hörst du sie nicht mehr jammern! Die Fathers sind einfach anstrengend – lass sie reden, bald wirst du sie vermissen! :)

Ezra


Vaiga und Maria



Wir haben als „Abschlussaktion“ mit den Jungs T-Shirts bemalt. Sie konnten es erst gar nicht glauben, dass sie das T-Shirt, das sie gerade bemalen wirklich behalten dürfen! Es sind echt witzige und schöne Sachen bei rausgekommen, von Fußballtrikots, über Nike-, Adidas- und Monster-T-Shirts, bis hin zu „I am the best in the world“–Aufdruck, alles war dabei! Und sie hatten unglaublichen Spaß, was ja die Hauptsache ist :)





Gestern hatten wir eine kleine Abschiedsfeier mit den Jungs, bei denen sie Vorgetanzt, Gesungen und eine Rede für Theresa und mich gehalten haben. Und wir haben für sie eine Rede auf MALAYALAM (mit Hilfe von Father Shaju) gehalten – sie war aber echt kurz! Da warn sie alle ganz begeistert ;) 
Eigentlich wollten wir mit ihnen dann noch ins Kino, was wir aber leider wegen zu starkem Regen abblasen mussten.
Heute Abend das Abschiedsessen mit den Fathers und morgen früh geht’s schon um 7.30 Uhr mit überfüllten Taschen in Richtung Flughafen.




Jetzt steht in meinem Zimmer ein Jahr verpackt in 2 Rucksäcken, einem Koffer und gefühlten 1000 Mülltüten :) Doch das wichtigste sind die unglaublich vielen Erfahrungen und Erlebnisse die ich machen durfte!
Ich hab versucht einige davon in Worte zu fassen:


Ein Jahr voll:

Kokosnüsse, Palmen, Regen, Schimmel, Uno spielen, Sonnenschein, Hitze, Schweiß, dreckigen Füßen, Basketball, Kinderkotze, vollgepinkelten Hosen, Kuscheln, Miss-Miss-Geschrei, Reis und Fisch, Freiheit, Abhängigkeit, Räucherstäbchen, Chai-Tee, Mangos, Bananen, indischem Englisch, Gastfreundschaft, Offenheit, Moskitostichen, Kinderpipi, Bollywoodmusik, Dreckwäsche, Flip-Flops, Fotos, Reisen, Frühaufstehen, Chilli, Heimweh, Fernweh, Unverständnis, Aha-Erlebnissen, Sonnenuntergängen, Reisfelder, stundenlangen Zugfahrten, Busgedrängel, Verkehrschaos, Rikshas, Saris, Bollerbuchsen, Bevorzugung, Freundlichkeit, Warten, indischen Snacks, Freundschaften, unglaublichen Landschaften, Tempeln, stundenlangen Gottesdiensten, Feuerwerken, Motorrädern, Goldschmuck, Kindergeschrei, schlechtem Internet, billigen Preisen, Staub, Armut, Reichtum, Lichterketten, Kopftüchern, Kinderlachen, Small-Talk, neuen Perspektiven, Entscheidungen, Stromausfällen, Luftballons, Vertrautheit, Fremdartigkeit, Gewürze, bunte Farben, mit den Fingern essen, Anpassung, Entdeckungen, Spaß, Nutzlosigkeit, Selbstvertrauen, Zweifel, Papaya, Austausch, Kreativität, Engagement, Motivationslosigkeit, Hoffnung, Päckchen aus der Heimat, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung, einschränkenden Regeln, Traditionen, harter Betten, kalten Duschen, Handwäsche, Glücksgefühlen, Erfolgserlebnissen, Misserfolgen, Zärtlichkeit..


Ich habe in diesem Jahr viel über eine neue und oft so ganz andere Lebensweise gelernt, aber ebenso viel auch über mich selbst und meine eigene Kultur. Indien hatte so manche Überraschungen und Stolpersteine für mich parat, aber am Ende bin ich vor allem eines: DANKBAR!
Ich bin so dankbar und glücklich, dass ich all diese Erfahrungen machen durfte, dass ich mich in ein fremdes Land aufmachen konnte und dessen Kultur und Menschen so gut kennenlernen durfte. 
Das Jahr hat mir definitiv gezeigt, dass Reisen und fremde Länder eine große Leidenschaft von mir ist, aber auch, wie wichtig mir meine Familie, Freunde und mein zu Hause sind!

Es war das beste was mir hätte passieren können und ich bin soooooo unglaublich froh, dass ich diesen Schritt gewagt hab!
Ich weiß nicht, ob ich unbedingt reifer geworden bin, aber ich bin auf jeden Fall selbstbewusster und offener geworden.
Ich werde es nie bereuen für ein Jahr im St. Francis Boys Home gelebt zu haben! Es wird mich mein Leben lang prägen und ein Teil von mir sein.


Wenn ich morgen in den Flieger steige, dann mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ich verlasse ein Land, dass ich liebgewonnen hab, Jungs, die wie zu eigenen Brüdern geworden sind, die man an der Stimme erkennt und deren Reaktionen man voraussagen kann. Einen Ort, der zu einer Heimat geworden ist und Menschen, die ich unglaublich vermissen werde!
Aber gleichzeitig freu ich mich auf mein Zuhause! Meine Familie, meine Freunde, meine Stadt, das deutsche Essen, mein weiches Bett und die kommende Zeit!
Und ich weiß mit Sicherheit, dass ich nicht das letzte Mal in Indien war!

Und Theresa, danke für alles, Checcie <3
Ich werde dieses Jahr niemals vergessen!



Küsschen :)

Welcher Ballon platzt am schnellsten?

Siva-Guru


Meher :D

Kripa ist für die Playschoolfeier schick gemacht

Francis und unsre lieben Chennai-Mädls 

E for Elephant

Avana

Bye bye India!



Dienstag, 18. Juni 2013

Rückkehr ins Boys Home :)

Hey ihr Lieben,

auch wenn unsre Reise echt wunderschön war - es tat doch gut mal wieder im vertrauten Bett zu schlafen :)
Hier im Boys Home gab es einige Veränderungen: Filo (eine Köchin) hat uns währen unseres Urlaubs verlassen, für sie ist nun eine neue Köchin namens Rose da. Es is ein bisschen schade, dass wir uns gar nicht verabschieden konnten, vor allem weil Filo in der letzten Zeit so was wie meine indische Ersatzmama geworden ist.. Vielleicht schaffen wir es ja noch, sie zu besuchen!
Auch sonst hat sich hier einiges getan, beide Küchen (in der Friary und im Boys Home) sind gestrichen worden und erstrahlen jetzt in neuem Glanz. Es ist echt erstaunlich, was so ein bisschen freundliche Farben und Sauberkeit aus den alten und dunklen Räumen machen kann!
Außerdem gibt es jetzt eine 2. Waschmaschine, sowie einen Kühlschrank für das Boys Home (vorher gab es nur einen in der Friary).


Ich hab mir ja anfangs ein bisschen Sorgen gemacht, wie unser Verhältnis zu den Jungs nach so langen Ferien wohl sein wird, aber glücklicherweise waren diese echt unbegründet!
Es sind einige neue Jungs dazugekommen, einige Alte sind gegangen und im Heim leben jetzt 30 Jungs. Die Neuen sind teilweise echt noch jung, so um die 10 und 11 Jahre, sehr süß, aber auch noch ziiiemlich frech :D Da kann es schon vorkommen, dass sie minutenlang an deine Zimmertür hämmern und dann wegrennen, wenn du diese öffnest (und das nicht nur 1x am Tag..).






Weil hier ja gerade 
Monsun, also Regenzeit ist, können wir mir den Jungs in der Games-Time am Nachmittag  oft nicht Basketball spielen. Neben dem altbekannten und beliebten Twister und Uno wird nun auch täglich Schach und Halli-Galli gespielt. Vor allem Letzteres ist ein echter Renner!
Ab und zu dürfen die Jungs auch mal eine Stunde "Mr. Bean" schaun - ihr Gelächter hört man noch in meinem Zimmer :D







Auch in der Playschool sind viele neue Kinder. Glücklicherweise sind es im Moment insgesammt  nur 15, denn es gibt immer ein paar Schrei-Kinder auf die man seine ganze Aufmerksamkeit legen muss.
Wenn ein solches Kind sich plötzlich an dich kuschelt und auf deinem Arm einschläft, kann man nur unglaublich glücklich sein :)



Da ja gerade Regenzeit ist, ist es hier nur noch am Schütten! Es ist auch echt kalt geworden - die meiste Zeit sind es so zwischen 25 und 27 Grad und ich lauf ständig mit Strickjacke rum. Die Jungs frieren auch andauern und ständig hat einer von ihnen Fieber und ist krank.
Der viele Regen ist aber auch echt ein bissl nervig, weil nix trocken wird und alles zu schimmeln anfängt.. Außerdem ist mein Zimmer ständig nass, weil es reinregnet.
Aber was solls, is ja nich mehr lang so ;)







Ich komm nämlich heut in 3 Wochen schon heim!!
Im Moment befind ich mich in voll dem Zwiespalt - einerseits freu ich mich unglaublich auf daheim und kanns gar nicht abwarten nach Hause zu fliegen. Andererseits will ich nicht weg und find die Vorstellung, die Jungs vielleicht nie wieder zu sehn ganz ganz schrecklich!!
Einer der Jungs, Binoy, hatte dafür ne ganz einfache Lösung: Er meinte "Miss, July 9, you go!" Auf mein trauriges "Oh nooo!" antwortete er beschwichtigend "No problem, Miss! Holiday you come back!" :)

Bis bald, Lea



Ein paar der neuen kleinen Jungs

Mit den neuen Bällen spielt sichs gut! 



Unospielen :)


Fotos für unsren neuen Geburtstagskalender
Ansheena hilft seit diesem Jahr in der Playschool


Sonntag, 16. Juni 2013

Sikkim und Chennai

Nach 4 Tagen sind wir weiter mit dem Share-Jeep (man quetscht sich zu 10. in einen Jeep für 6 Personen und zahlt dafür für ca 2,50 Euro für eine 4 stündige Fahrt) nach Gangtok, Sikkhim gefahren. Es gibt in Sikkim überhaupt keine Züge, dh. alle Strecken werden mit Jeeps über Serpentinen durch die Berge zurückgelegt.
Sikkim ist ein kleiner Bundesstaat ganz im Nordosten Indiens und grenzt an China (Tibet), Butan und Nepal. Um nach Sikkim einreisen zu dürfen braucht man übrigens als ausländischer Tourist eine spezielle Genehmigung und selbst mit der darf man in Sikkim noch nicht überall hinreisen! Die Grenzen nach Tibet sind für Ausländer sowieso tabu.
Gangtok ist die Hauptstadt von Sikkim und super langweilig :D Aber wir warn in eine ganz netten Unterkunft (haben im Schlafsaal übernachtet, 100 Rs pro Nacht!), in der wir eine Holländerin und eine Engländerin kennengelern haben, die gerade 3 Wochen in Sikkim waren und uns somit echt viele (und vor allem unglaublich hilfreiche) Tipps geben konnten!


Nach 2 Tagen in Gangtok gings weiter nach Pelling (2150m hoch) und wir haben dort eine super tolle Unterkunft gefunden: schönes Zimmer, Fernseher, Kuscheldecke, heiße Dusche und ein süßes kleines Restaurant dabei – und das ganze für 2,50 Euro pro Person :)
Dort haben wir dann Klara, auch eine Freiwillige aus Deutschland, getroffen und sind am nächsten Morgen mit ihr zu einem buddhistischen Tempel gelaufen.
Die restliche Zeit sind wir herumgelaufen, haben die Sonne genossen, Spiele gespielt, gelesen, Fernseh geschaut und entspannt :D
Leider war es immer noch zu nebelig um hohe Berge zu sehen..


Unser nächstes Ziel war der Khecheopalri-See. Dort haben wir in einer ganz ganz einfache Unterkunft mit Gemeinschafts-Plumpsklo irgendwo in der Pampa geschlafen und die Natur genossen ;)
In den nächsten Tagen sind wir auf einen Berg raufgewandert, haben Chai getrunken, gelesen, Momos gegessen und den Sonnenaufgang vom Balkon aus bewundert. Wir haben einen Berg mit Schnee gesehn!! :D


Mit dem Jeep nach Jorethang, wo wir uns zur Feier von Theresas Studienplatz einen schönen Abend mit Wassermelone, Litschis, Chips, Sikkim-Bier und Fernsehschaun gemacht haben.
Am nächsten Tag haben wir uns die Stadt angeguckt, die aber nicht wirklich spannend war und warn mal wieder im Internet ;)
Danach gings mit dem Jeep zum Bahnhof und mit Zwischenstopp in Kalkutta ab nach Chennai zu meinen Mitfreiwilligen Natalie und Mareike.

Das letzte Wochenende haben wir mit ihnen eher westlich verbracht (ist auch mal schön!): Wir waren in einer Mall beim Shoppen, im Kino (es gab Popcorn mit Käsepulver!! Soo lecker!), haben bei Subway gegessen, warn im Zoo, haben Filme geguckt, viel gequatscht und mit Jule und Alisa in Chile geskyped (Vorfreude aufs Rückkehrerseminar!).

Sonntag Abend gings nach knapp 7 Wochen (!!) zurück nach Hause ins geliebte Boys Home :)










Darjeeling


Als wir in Darjeeling angekommen sind, war mir erstmal eines: kalt! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen was für ein schönes Gefühl das sein kann :)
Es tut soo gut endlich einmal richtig einatmen zu können und dabei nicht nur feuchtschwüle Luft und Smog in die Lunge zu bekommen! Darjeeling  liegt iam Fuße des Himalayas auf 2185 Metern Höhe und ist vor allem für seinen Tee bekannt, der überall auf der Welt verkauft wird. Man merkt hier den tibetischen (oder chinesischen) und nepalesischen Einschlag sehr stark, wie ihr auf den Bildern sehn werdet – die Menschen schauen nicht mehr aus wie „typische Inder“, sondern eben irgendwie anders ;)




Eigentlich sollte man von hier aus den ultimativen und gigantischen Blick auf den Kachenjunga (3. Höchster Berg der Welt) haben, nur leider haben wir in unserer Zeit in Darjeeling wie in einer Wolke gelebt und nichts als grauen Nebel gesehn.
War aber nicht so schlimm, wir ham unsre Zeit trotzdem genossen und mit entspannen, Teetrinken, relaxen, Mitbringsel shoppen und einfach dem Kälte-Genießen verbracht. Wir haben uns auch beide einen kleinen Heizstab zum Wasserkochen gekauft und uns somit immer unsren eigenen Tee, Cappuccino und Suppe gekocht!
Einen Nachmittag waren wir in einer buddhistischen Gebetsstätte. Es war wunderschön – überall hingen bunte Gebetsfahnen (sollen die Gebete mit dem Wind in den Himmel tragen) und es hat nach Räucherstäbchen gerochen. Solche Orte haben meiner Meinung nach immer eine ganz besondere Atmosphäre..




Einen anderen Tag haben wir in einem tibetischen Flüchtlingszentum verbracht. Zu Beginn des Tibet-Konflikts sind sehr sehr viele Menschen aus Tibet nach Indien geflohen, unter anderem nach Darjeeling. Die Menschen leben in dem Zentrum oft schon in der 2. oder 3. Generation und verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Herstellen von Wolle, dem Teppichknüpfen, der Holzschnitzerei und anderen künstlerischen Tätigkeiten. 










Es gibt in Darjeeling auch viele tibetische Restaurants, das beste Essen dort sind Momos – kleine Halbmondförmige Teigtaschen mit verschiedenen Flüllungen (z.b. Hühnchen, Gemüse oder Käse).


Varanasi

Nach einer kleinen Couchsurfing-Panne (total die komischen Leute), haben wir uns in hier in einem super tollen Hostel namens Yogi-Lodge einquartiert. Es war in Varanasi unglaublich heiß: tagsüber 45 Grad (gefühlte 51!) und nachts 38 Grad!!!

Blick auf die Ghats von Varanasi

Varanasi ist für die Hindus eine heilige Stadt und liegt am Ganges, ein für sie heiliger Fluss. Was das bedeutet haben wir gleich am ersten Abend bei der riesigen Zeremonie am Fluss zu Ehren der Göttin Ganga erlebt: Gigantische Menschenmassen versammeln sich jeden (!!) Abend, um gemeinsam zu singen, beten und feiern.  Überall der Geruch von Räucherstänchen, Menschenmassen, laute meditative Musik und alles nur von Flutlichtern beleuchtet – eine besondere und irgendwie magische Atmosphäre!

Zeremonie am Ganges
Jeden Abend kommt eine unglaubliche Menschenmasse

Am nächsten Tag sind wir ein bisschen mit einer Deutschen und zweien aus Dänemark herumgelaufen und saßen gerade in einem Laden, als plötzlich unter Gesang direkt neben uns ein toter Mann auf einer Bare vorbeigetragen wurde. Die Menschen waren auf dem Weg zur Verbrennungsstätte am Ganges, da Hindus normalerweise nicht auf einem Friedhof begraben, sondern verbrannt werden. Es heißt im Hinduismus, wer in Varanasi verbrannt wird, kann dem ewigen Kreislauf von Tot und Wiedergeburt entkommen. Aus diesem Grund kommen viele alte Menschen in diese Stadt um zu sterben.

Später sind Theresa und ich dann zu der Verbrennungsstätte hingegangen und ein Mann hat uns freundlicherweise einiges dazu erklärt:
Als erstes muss von der Familie nämlich einmal das Holz für die Zeremonie gekauft werden – man braucht dafür 200 kg Holz, was je nach Qualität (z.b. Mango- oder Sandelholz) pro Kilo zwischen 250 und 800 Rs kostet (zw. 3 und 12 Euro). 600 Euro nur für Holz ist für viele indische Familien ein unglaublich hoher Betrag – vor allem wenn man bedenkt dass manche nur um die 50 Euro im Monat verdienen!!
Der älteste Mann der Familie entzündet das Feuer und wirft die übriggebliebenen Knochen – bei der Frau die Hüfte und beim Mann die Brust (sind zu „stabil“ zum Verbrennen) – in den Fluss Ganges.
Es dürfen übrigens nicht alle Menschen verbrannt werden, es gibt einige Ausnahmen, wie schwangere Frauen, Leute die von einer Kobra gebissen wurden, oder Menschen mit Lepra. Diesen wird dann ein großer Stein umgebunden und sie werden einfach so in den Ganges geworfen. Was das bedeutet, haben wir am nächsten Tag gemerkt, als wir plötzlich im Fluss eine tote Person schwimmen sahen..

Am Abend hatten wir die Möglichkeit die Zeremonie vom Vortag noch einmal von einem Boot aus beobachten zu können und später waren wir noch bei einem klassischen indischen Konzert.

Blick vom Boot aus

Am nächsten Morgen sind wir um halb 5 aufgestanden, um während einer Bootstour den Sonnenaufgang über dem Ganges zu erleben. Überall haben sich die Menschen in der Morgendämmerung im Fluss gewaschen und kleine Zeremonien abgehalten. 
Varanasi am frühen Morgen
das morgendliche Baden im Ganges
Sonnenaufgang am Ganges

Leider sind Theresa und ich am nächsten Tag beide schon wieder krank geworden, vermutlich wegen eines schlechten Lassis (=typ. indisches Jogurt-Getränk). Nachdem wir 4 Tage lang nur im Bett gelegen sind (unser Hostel war soo toll, sie haben uns nicht nur spät Abends noch einen Arzt geholt, sondern uns auch täglich das Essen ans Bett gebracht!), sind wir am Dienstag ENDLICH in das kühle Darjeeling aufgebrochen!

Theresa bekommt ein Henna-Kunstwerk auf den Arm